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Grund unter Grund |
Die absolute Gegenwart 22 Gedichte unveröffentlicht, 1980. |
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Die absolute Gegenwart |
Mein dritter Gedichtband, den Nautilus nicht mehr veröffentlichen wollte, was bei den mageren Verkaufszahlen meiner beiden ersten Gedichtbände mehr als verständlich war. Zudem entfernte man sich im Verlag langsam von den Lyrikpublikationen der Gründerjahre. Die Gedichte waren ebenfalls 1979 geschrieben und hatten im Wesentlichen den Duktus der Tage ohne Ende, allerdings etwas ausgereifter und endlich zu dem Punkt getrieben, an dem ich diese Art des Schreibens für mich ausgereizt hatte. Am Anfang stand ein langes Gedicht mit dem Titel Herzabfall. Andere Gedichte hatten Titel wie: Internierungslager, Philosophie der Todesangst, John Doe für Arme, Peterchens Mondfahrt, Das Ende von Nichts, Basteln ohne Schere, German Tranquilizers, Die Lust erschossen zu werden oder Vierter Juli Wetteraukreis (Sandy). Dem ganzen war ein Zitat von Albert Camus vorangestellt: »Ob die Erde sich um die Sonne dreht oder die Sonne um die Erde – das ist im Grunde gleichgültig.« Allem Anschein nach versuchte ich mich als Poète maudit zu inszenieren, denn mein Begleitbrief, mit dem ich die Gedichte im März 1980 an weitere Verlage schickte, lautete: »Sehr geehrte Damen und Herren, alles ist eine samstagnachmittagphilosophie. die gefegten straßen und die absolute stille hinter den abgebrochenen briefkästen und den gepflegten gärten, in denen ehepaare ein kind in die luft heben. alle warten auf den abend, auf bekannte, die kommen, und die rote deckenbeleuchtung und die komödie mit harald juhnke, der sich das rauchen abgewöhnen will. in der mitte eines zubetonierten platzes steht ein wegweiser. kinder sitzen auf den bänken und rauchen ihre ersten zigaretten in der unbeweglichen luft. ein kofferradio in den spiegelnden u-bahn stationen. das äußere und das innere. die frau von gegenüber, die schon den zweiten tag im schlafzimmer bügelt…« und so weiter und so weiter. Ich bekam die verschickten Manuskripte entweder gar nicht oder unkommentiert zurück. Jörg Schröder hatte lediglich an die Stelle in dem langen Gedicht ein Post-it geklebt, wo es heißt:
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